May December
Todd Haynes, der uns Meilensteine des queeren Kinos („Velvet Goldmine“, „Carol“) bescherte, bringt pünktlich zum Pride-Month einen neuen Film heraus. „May December“ reiht sich zwar nicht in die obigen Filme ein, da er nicht von queeren Charakteren handelt – eine Konstante bleibt jedoch trotzdem: Julianne Moore spielt die Hauptrolle – wie bereits auch in Haynes früheren Werken „Dem Himmel so fern“ und „Wonderstruck“. In seinem neuesten Drama spielt Moore Gracie, deren Ehe vor zwei Jahrzehnten die Klatschpressen beherrschte. Mittlerweile lebt sie zurückgezogen und in einer scheinbaren häuslichen Idylle mit Ihrem Ehemann. Doch diese Idylle wird auf die Probe gestellt, als eine Schauspielerin (Natalie Portman) sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, denn sie soll Gracie in einem Film spielen.
Bild aus dem Film „May December“ (Polyfilm, Netflix)Der Film war bei den diesjährigen Oscars fürs beste Original-Drehbuch nominiert. Nun läuft er für kurze Zeit im Kino, bevor die Netflix-Produktion auf der Streaming-Plattform zu sehen ist. Jedoch lohnt sich hier der Gang ins Kino auf jeden Fall. Und wer nicht genug von Todd Haynes-Filmen bekommen kann, kommt diese Woche im Gartenbaukino bei einer Werkschau des Regisseurs auf seine Kosten.
Weitere Neustarts
Late Night with the Devil
Der amerikanische Horrorstreifen spielt 1977 und bringt den Teufel vor die laufende Kamera und zwar in einer einem Late-Night-Talkshow-Format. Auf diesen Horrorfilm mit humorvollem Twist kann man gespannt sein.
Bild aus dem Film „Late Night with the Devil“ (Polyfilm, Capelight)Golda - Israels eiserne Lady
Das amerikanisch-britische Drama „Golda – Israels eiserne Lady“ spielt ebenfalls in den 1970ern und zeigt ein Portrait der israelischen Premierministerin Golda Meir. Gespielt wird sie von niemand Geringerem als Hellen Mirren, die in dieser Rolle kaum wiederzuerkennen ist.
Bild aus dem Film „Golda - Israels eiserne Lady“ (Filmladen, Weltkino)Besuch im Bubenland
Die österreichische Dokumentation „Besuch im Bubenland“ von Katrin Schlösser interviewt „Buben“ aus dem südlichen Burgenland auf der Suche nach einem neuen Männlichkeitsbild. Doch dieses scheint dort noch nicht so ganz angekommen zu sein.
Bild aus dem Film „Besuch im Bubenland“ (Polyfilm)