Apple Cider Vinegar (2024)

Eine Frau erspürt Erdbebengebiete in ihren Gliedmaßen, in Gaza wird Gestein entlang urzeitlicher Meeresströmungen gespalten und in England legen Felssprengungen für Straßenbauten das petrifizierte Gedächtnis der Erde frei. Die mineralische Welt nicht länger nur äußere Materie, sondern als Nierenstein unversehens ein schmerzender Mikro-Meteor im eigenen Körper – mit Mineralien, die aus der Antarktis stammen und der Tektonik eines Korallenriffs. Der forensische Beweis öffnet das Tor zu einem seismischen Filmessay, der in freier Assoziation nicht zuletzt auch ein subversives Spiel mit der allwissenden Erzählhaltung klassischer britischer Naturdokus treibt. Text: Viennale/Stephan Settele