Meeting with Pol Pot (2024)

Sein Leben lang arbeitet Rithy Panh sich am Genozid der Roten Khmer ab, dem auch seine Eltern zum Opfer fielen. Sein unerhört ingeniöses Werk L’IMAGE MANQUANTE (2013) visualisierte den Schrecken mit eigenhändig geformten und bemalten Tonfigürchen. In dieser Dokufiktion kehren sie wieder. Gerade in der „post-truth era“ eine eminente Wahrheitssuche: Angelehnt an die Erfahrungen der Reporterin Elizabeth Becker warten eine Journalistin, ein Fotoreporter und ein Studentenfreund Pol Pots auf ein Exklusiv-Interview mit „Brother #1“. Unterdessen wird dem ungleichen Trio eine Art Potemkin‘sches Revolutionsdorf vorgeführt; Hinterfragen heißt Lebensgefahr. Text: Viennale/Roman Scheiber