Penalty Loop (2024)

„Guten Morgen. Montag, der 6. Juni. Klarer Himmel. Die Blume des Tages ist die Iris. Sie gilt als Symbol der Hoffnung.“ So beginnt jeden Morgen der Tag von Jun, wenn der Radiowecker ertönt. Mit einer gewissen Mühsal erhebt er sich aus dem Bett und findet sich in einer Wohnung wieder, die ihm seltsam fremd vorkommt, in der er sich jedoch erstaunlicherweise gut zurechtfindet. Intuitiv greift er nach seinem Arbeitsgewand und einer Sporttasche, steigt in sein Auto und fährt zu einer großen Gewächshausanlage. Routinemäßig beginnt er seine Arbeit bis er bald auf einen stillen Fremden trifft, den er ebenso routinemäßig tötet. Immer wieder aufs Neue, denn Jun ist in einer endlosen Racheschleife gefangen. Er ist dazu verurteilt, den ungesühnten Mord an seiner Freundin zu rächen und den noch freilaufenden Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Routine verändert sich leicht von Mal zu Mal, denn auch der Verfolgte reagiert auf die vorangegangenen Todesversionen. Für Jun kann sich das Gefühl von Genugtuung oder auch Erleichterung nie verfestigen, denn bevor er sich versieht, läutet sein Wecker erneut: „Montag, 6. Juni. Klarer Himmel …“