Im Haus der alten Augustin

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Forumseintrag zu „Im Haus der alten Augustin“ von Dirk_the_Quirk

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Dirk_the_Quirk (01.07.2024 19:12) Bewertung
Ein Psychothriller made im Ösiland. Beklemmend, Düster aber mit einem großartigen Blick aufs Detail. Gerne mehr davon
Im Haus der alten Augustin ist also ein beklemmender Psychothriller, der an Halloween im Jahr 1986 in Österreich spielt.
Der junge Künstler Albin (grossartig gespielt von Gerald Pribek selbst) ist in Ida (eine gute aber manchmal etwas langweilig gespielte Lisa-Carolin Nemec) verliebt, kann sich aber nicht mit ihrer Familie, allem voran, ihrem wiederlichen Vater, Dr. Hampapa (grossartig wiederlich Clemens Aap Lindenberg), vertragen, der seine Tochter gerne mit einem Jungen mit besseren Zukunftsaussichten zusammen sehen würde.
Es ist Halloween als Albin dem Ominösen Herbert begegnet und damit öffnet sich ein finsterer Abgrund den Albin, aber auch den Zuschauer dazu zwingt sich mit der Boshaftigkeit des Menschen und der eigenen Faszination zum Finsteren auseinander zu setzen.

Es handelt sich bei diesem Film um eine Low-Budget Produktion, was allerdings seinen ganz eigenen Charme hat.
Das Team dahinter hat sich bewusst die Zeit genommen alles so authentisch wie möglich zu gestalten. Man darf schließlich nicht vergessen das es sich dabei um einen Film in den 80er Jahren spielt, handelt (die man darf nicht vergessen, schon seit kanpp 40 Jahren vorbei sind) und es keine Hollywood Produktion ist. Also ein Budget in Millionenhöhe sucht man hier vergeblich.
Dafür ein Machwerk das sich international gut verteidigen kann.

Pribek hat es verstanden, an das anzuknüpfen was große Filmschaffende wie David Lynch und Sam Raimi davor geschaffen haben, und macht diesen ersten Spielfilm zu einem Werk das sich zwar gewisser Einflüsse dieser Künstler betätigt, jedoch seine eigene Linie fährt.

Ich hätte mir gewunschen wenn der Film-Climax dann doch etwas länger gewesen wäre.
Das Finale ist dann leider meiner Meinung nach, doch etwas zu kurz geraten.
Aber vielleicht wird Pribek dazu in der Zukunft einen Director's Cut oder Audiokommentar hinterlassen.
Ich freue mich schon auf weitere Produktionen des Herrn Pribeks, der es verstanden hat, das man für einen guten Film nur 2 Dinge braucht.
Herzblut und Kreativität.

Chapeau
 
 

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