Ein Mann des Königs
Eine amüsante Betrachtungsweise der Geschichte vom 1. Weltkrieg bis in unsere Zeit. Da führt Regisseur Matthew Vaughn eine Starriege ins sprichwörtliche Feld mit vielen deutschen Schauspielern wie z.B. Daniel Brühl, A.M. Lara oder August Diehl. Die Ereignisse werden von historisch verbürgten Figuren gestützt wie z. B. Rasputin, Lenin, Wilhelm II., Nikolaus II, etc. Auch wenn man dem Plot anmerkt, dass er aus der Comic Ecke kommt, wird er bei allem Tohuwabohu nie zu einer platten Quatsch Comedy. Im Gegenteil der Zuschauer ist ständig gefordert zu differenzieren was stimmt und was ist Fake, was ist eine humorvolle Übertreibung, die den Kern der Sache teilweise trifft. Das heißt man fühlt sich angenehm gut unterhalten. Es soll ja auch keine Geschichtsstunde sein. Immer wieder schauen wir in menschliche Abgründe, wobei uns der Plot wenig Zeit zum Reflektieren lässt. Gerade noch genug um wahres Leid zu erkennen, wenn z. B. ein Vater seinen Sohn verliert. Die spritzigen bisweilen frivolen Dialoge werden von exzellenten Stunts, die von Hau-drauf bis Ballettähnlichkeiten mit allerlei Waffen ausgeführt werden. Da es um Krieg geht, darf der Satz Süß und ehrenvoll ist es für das Vaterland zu sterben, nicht fehlen. (‘Dulce et decorum est pro patria mori.‘)
Drei Agenten kämpfen gegen die Welt: angeführt vom Duke of Oxford (Ralph Finnes), lebenserhaltend unterstützt von Polly (Gemma-Tamara-Arterton) und dem Farbigen Shola (Djimon Hounsou).
Als die Handlung vorübergehend ins Reich von König Arthur überwechselt, ändern die Akteure entsprechend ihre Namen zu: Merlin oder Lanzelot.
Finaler Höhepunkt ist der Kampf auf einer großen, kastenförmigen Insel mit scharfkantigen, turmhohen, steil abstürzenden Klippen. Hier wird der Herzog von Oxford im Kampf mit einem Ziegenbock fast zu einem 007 Agenten. Wenn es um einen Kashmir Schal geht, kämpft Oxford mit Flieger und Fallschirm. Unterhaltung mit Niveau.
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